wie es begann…

Auf einer Projektreise nach Uganda im Sommer 2017, welche der Fertigstellung eines Schulgebäudes diente, besuchte ich unter anderem die Slums von Kampala.

Dort zwischen all den zerfallenen Wellblechhütten ohne Wasser und Strom führte mich mein Weg zu einem baufälligen, blauen Haus mit einer kleinen Terrasse auf der viele Kinder versammelt waren.

Sie trommelten den African Beat und sangen und tanzten wunderschöne Gospelsongs dazu. Es war ein bunter, herzerwärmender Anblick, diese Kinder so fröhlich zu sehen.

Ich schaute Ihnen eine Zeit lang zu und wurde dann in Haus gebeten.

Bald stellte sich heraus, dass es sich um Waisenkinder handelte und Frank, der Pflegevater der Kinder, lehrte Sie diese Lieder, denn es war die einzige Möglichkeit ein klein wenig Geld zu verdienen und damit zu überleben.

Ich frage Frank ob ich mir das Heim ansehen darf und er führt mich herum. Was ich zu sehen bekam, erschütterte mich bis ins Mark.

Zimmer mit Stahlbetten manche ohne Matratzen, trist und feucht. Eine Küche, deren Ausstattung ein Kübel und eine Kochstelle ist. Ein Lagerraum, in dem ein einziger Bohnensack steht. Es gab eine „Toilette“ im Hof für 25 bis 50 Kinder, wenn man so ein Loch, in einer 1×1 Meter großen Wellblech-Ruine mit beißendem Gestank, nennen mag.

Ich frage Frank, wie er die Kinder ernähren kann. Er lächelt mich an und sagt: „Es ist schwer, aber ich gebe mein Bestes“. Man sah an den Hungerbäuchen der Kinder und an Ihren leeren Augen, dass es bei Weitem nicht reichte.

Der Strom und das Wasser waren bereits abgedreht, da die monatlichen Kosten nicht bezahlt werden konnten.

Die Kinder standen im Kreis, hielten meine Hände und  stimmten immer wieder neue Lieder an. Es hat mich dermaßen tief bewegt, dass mir die Tränen über das Gesicht liefen. In diesem Moment wusste ich – es muss etwas passieren, meine Entscheidung war klar: Ich musste helfen!

Zurück in Österreich setzte ich im September 2017 mein Vorhaben in die Tat um und gründete, gemeinsam mit meinem Lebensgefährten, den Verein ‚Stream of Life‘.

Mit Beginn 2018 bekam der Verein tatkräftigen Zuwachs von zwei wundervollen Frauen und Freundinnen, die selbstlos und mit Herzblut für die Sache kämpfen und denen die Kinder genauso am Herzen liegen wie mir.