Eine Projektreise nach Uganda im Sommer 2017, die der Fertigstellung eines Schulgebäudes und dem persönlichen Kennenlernen ihres Patenkindes Owen diente, war der Anlass für die österreichische Unternehmerin Monika Koczi ihre Privatinitiative „Stream of Life“ zu gründen. Gemeinsam mit Sigrid Reymaier stellte sie eine professionelle Spendenorganisation auf die Beine, die sich der nachhaltigen Förderung und Unterstützung notleidender, behinderter und elternloser Kinder in Uganda verschrieben hat, um ihnen eine Perspektive für die Zukunft zu geben.
Zwischen zerfallenen Wellblechhütten ohne Wasser und Strom in den Slums von Kampala erblickte Monika Koczi ein blaues, baufälliges Haus mit einer kleinen Terrasse, auf der viele fröhliche Kinder den African Beat trommelten, tanzten und Gospelsongs sangen. Es stellte sich heraus, dass es sich um Waisenkinder handelte, die von ihrem Pflegevater Frank betreut und musikalisch unterrichtet wurden, um damit ein wenig Geld für ihr Überleben zu verdienen.
Was Monika bei einem Rundgang durch das Heim zu sehen bekam, erschütterte sie bis ins Mark. Triste, feuchte Schlafräume, eine Kochstelle ohne Ausstattung, ein Lagerraum, in dem ein einziger Bohnensack stand. Die 25 bis 50 Kinder mussten auf Stahlbetten, teils ohne Matratzen, schlafen und sich im Hof ein stinkendes Loch als Toilette teilen. Man sah an den Hungerbäuchen und den leeren Augen der Kinder, dass es an allem mangelte. Frank gab sein Bestes, aber verfügte über keine Mittel, um die monatlichen Kosten für Strom, Wasser und Lebensmittel aufzubringen. Dennoch freuten sich die Kinder über ihren Gast und stimmten immer wieder neue Lieder an.
Hilfe zur Selbsthilfe
Monika war tief bewegt. Für sie war die Entscheidung klar. Sie musste helfen. Zurück in Österreich gründete sie noch im Herbst 2017 den Verein „Stream of Life“. Kurz darauf bekam sie tatkräftige Unterstützung durch Sigrid Reymaier und weitere Personen aus ihrem Freundeskreis, die wie sie selbstlos und mit Leidenschaft für die Sache kämpfen.
Der Schwerpunkt des Vereins liegt auf der nachhaltigen Hilfe vor Ort. Elternlosen Kindern in Uganda soll durch Schulbildung, gesunde Ernährung, medizinische Basisversorgung und Verbesserung der Wohnsituation Lebensqualität und die Möglichkeit gegeben werden, sich eine Zukunft in ihrem Land aufzubauen.